Als er als der neue „Abwehrboss“ gesehen wurde, kurz vor seinem Kreuzbandriss (20.10.2019), beim Spiel gegen den FC Augsburg, war alles recht einfach. Ein 195cm großer Betonklotz würde seine Karriere als Chef der Innenverteidigung durchziehen bis zum Karriereende.
Der KBR veränderte allerdings viele Dinge, sicherlich auch die private Denkweise von Süle. Ein Mensch verändert sich nun mal, z.B. in seinem Wesen, seiner weltideologischen Denkweise, seiner Ernährung. Süle wurde Januar 2021 Vater, kein leichtes und vor allem leises Vergnügen.
Dazu plötzlich diese Kritik von Hansi Flick hinsichtlich seines „Gewichts“, das aber schon immer an die 100kg betrug. Seine Leistungsdiagnostikberichte liegen dem FC Bayern, die könnte er ja mal online stellen, sodass jeder, der davon gut Ahnung hat, sich selbst ein Gesundheitsbild machen kann. Aber sie wissen schon, Datenschutz, ärztliche Schweigepflicht und und und. Sie kennen das sicherlich.
Zur Zeit dieses „Gewichtsthemas“, wo auch die Sportbild & Co sich dranhängten, sollten auch Vertragsgespräche für eine Verlängerung stattfinden. Das Herbst 2020. Also fast 2 Jahre vor Vertragsende. Allerdings wurden diese seitens des Klubs „auf Eis“ gelegt, der KICKER und SPORTBILD berichteten damals. Aufgrund der Leistungen. Nach seiner langen Verletzungen hatte er ein „Ödem“ im Knie (bis Mai 2020 Pause), dann fehlte natürlich die Fitness, zur gleichen Zeit gab es die Spiele nach dem ersten Lockdown, ab Juli im Spiel gegen Lyon 45 Minuten und im Finale gegen PSG 65 Minuten.
Die Benotungen von whoscored und sofascore lagen zwischen 6,5 und 7,4. Teilweise höher. Also keine Hinweise auf schlechte Leistungsdaten. Seine Zweikampfbilanz bald vorbildlich laut den offiziellen abrufbaren Daten. Das mit 100kg, und wenn schon. Damals bereits fand ich die Argumente des FC Bayern und Flick „merkwürdig“. Fakt ist, das Herbst 2020, sicherlich auch schon davor, über eine Vertragsverlängerung nachgedacht wurde.
Niklas Süle selbst änderte seine Meinung die nächsten 12 Monate. Herbst 2021 war klar, das er offenbar kein Interesse an einer Verlängerung hatte, die man ihm damals bereits (nicht wie aus neulichem Hainer-Interview zu glauben aktuelles Angebot) unterbreitete.
Es war als genug Zeit investiert worden an Anfragen und vereinzelte Gespräche.
Nun wird Niklas Süle dargestellt wie damals auch David Alaba (ging enttäuscht zu Real Madrid und ehemaligen Leidesgenossen Toni Kross, der 2014 auch kein TOP-Gehalt bekam) als „Raffzahn“. Anscheinend ist dem FC Bayern nicht alle Spieler 18-20 Mio brutto wert (wie zuletzt Coman, der aber häufiger verletzt als er Monatsgehälter bekommt, so machmal der Eindruck)
Man kann und darf annehmen, das beide Seiten sich auf vorherigen gemeinsamen Ebenen befanden, diese aber verlassen haben, somit die Entferung für eine Kommunkation und Übereinkunft sich rapide erhöhte.
Der FC Bayern hatte immer das Interesse, schnellstens mit einem Spieler (meistens vor Ablauf 2 Jahre) zu verlängern. Oft ist es so, das Berater davor einen Riegel packen und abwarten wollen, oder der Klub will noch etwas warten aufgrund von wirtschaftlichen Dingen oder dem Scouting von anderen Spieler,…wie Dayot Upamecano. Dieser dürfte das Süle-Fass endgültig zum überlaufen gebracht haben.
Etwa Herbst 2020…
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