Oberflächlich betreibe ich einen „Fussball“-Fachblog. Ja. Aber wenn man sich die mittlerweile unterschiedlichen Kategorien sich anschaut, wird man feststellen, das überwiegend wenig sich mit dem Fussball auseinandersetzt, den der Fan alltäglich im Stadion oder am Gerät X erlebt. Emotional ist er hin und hergerissen von Schüssen, 11ern, VAR und den Toren. Alles andere ist trockene Fussballfachtheorie und beschäftigt lediglich NACH dem Spiel Coach & Staff.
Gehen wir noch eine Stufe tiefer ins „Trockene“, tauchen dort wissenschaftliche Bereiche auf, die man null im Fokus hat, aber darüber aufklären, WARUM der bisher beste Schütze aus 5m diesmal nicht traf.
Kognitive Psychologie. „How the mind works“. Ein Zitat von Steven Pinker (Kanadischer Psychologe und Kognitionswissenschaftler 1997). Deutsch übersetzt „wie unser Kopf funktioniert“. Wie und warum wir so denken, schon mal darüber nachgedacht ? Darüber nachdenken, warum wie denkt. Klingt praradox, aber sehr sinnvolle Frage an Alle.
Unser Kopf ist voll mit Prozessen, über die der gesamte Körper „gesteuert“ wird. Unser Gehirn (1400g schwer, 135g Glukose täglich) bekommt Informationen (visuelle Wahrnehmung) und gibt Signale an die verarbeitenden Bereiche weiter, die Urteil,-und Entscheidungsprozesse beeinflussen sollen.
Die Defintion „Kognitive Psychologie„. Sie untersucht die höheren gehirnbezogenen Prozesse wie eben Aufmerksamkeit, Sprachverwendung, Gedächtnis, Wahrnehmung, Problemlösen und Denken. Nach einigen Jahrzehnten wurde sie auch als Wissenschaft betrachtet, der Kognitiven Wissenschaft.
Grundsätzlich wird mit der „Lern-Theorien“ gearbeitet. Das wäre z.B. die Beeinflussung der mentalen Prozesse druch interner und externer Faktoren. Aufgespalten ergibt sich daraus die „Sozialkognitive Psychologie“ und die „Kognitive Verhaltenstheorie“. Ersteres ist die Theorie, wie die Menschen beeinflusst werden und welchen Einfluss sie auf die Umwelt direkt/indirekt haben. Im Vordergrund ist dies das Lernen durch „Beobachtung“. Eine Person, die das Verhalten für eine andere Person speziell aufzeigt, wird als „Modell“ bezeichnet, also z.B. der Trainer.
Semantisches Netzwerk
Was wäre,…wenn… (diese Überlegung kommt nicht nur dem Trainer bei der Vorbereitung auf ein kommendes Spiel entgegen, sondern auch dem Spieler LIVE auf dem Feld. Training oder Spiel. Diesen Bereich als auch Theorie ist das sogenannte „Semantische Netzwerk“. Ein semantisches Netzwerk ist eine modellartige Darstellung des Gedächtnisses, die die Organisation deklarativer Fakten (> deklaratives Gedächtnis) und Wissen im Kopf beschreibt . Ein Semantisches Netzwerk besteht aus einer Menge von „Knoten“ die Objekte (Begriffe oder Konzepte) repräsentieren, sowie einer Menge von gerichteten Kanten (engl. arcs oder links), die Beziehungen (Relationen) zwischen den Objekten darstellen.
Jeder Knoten im Netzwerk bezeichnet ein Konzept im semantischen Gedächtnis.
Dazu ein interessanter Beitrag von Dr. René Paasch im Zusammenhang mit dem Sport:
https://www.die-sportpsychologen.de/2017/01/dr-rene-paasch-priming-im-fussball/
Weiterer interessanter Beitrag dieser Podcast mit Prof.Dr.Daniel Memmert hinsichtlich Kognition im Fussball
Information zu HELIX (TSG Hoffenheim) – https://www.tsg-hoffenheim.de/tsg/der-club/tsg-ist-bewegung/innovationen/helix/