Altersklassen

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Wie trainiert man und was in den unterschiedlichen Altersklassen ?

Bereits im Bambini-Alter sind erste Schritte wichtig, die später im Fussballerleben bereits wichtig werden, z.B. der Koordinationsbereich.

Wir haben hier eine Liste mit entsprechenden anzutrainierenden Fähigkeiten je nach Altersgruppen erstellt.

Bambini, U9-U11 ( 4-10 Jahre )
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Bereich Koordination: Erste Formen des Lernen hinsichtlich Bewegung (Bewegungstechniken) , Spielformen kennenlernen, Training mit und ohne Ball. Die Ballgewöhnung sollte dabei primär sein. Training mit ersten kleinen motivierenden Spielchen ausfüllen, Inhalte vorzeigen und nachmachen lassen, dabei die jungen Spieler öfters loben.

Erste Begegnung des eigenen Körpers mit Gleichgewicht, Orientierungsfähigkeit und der Geschicklichkeit. Zudem wird auch das Umstellungsvermögen sowie Reaktion zum ersten Mal den jungen Spielern bekannt werden.

Zudem werden sie öfters mit dem eigenen Sauerstoffverbrauch (an/aerob) häufiger konfrontiert und lernen, ihren Körper darauf vorzubereiten.

Taktische kleine Informationen für Spielabläufe oder Erlernen der 4er-Kette oder Spielsystemen ab dem 10.Lebensjahr empfehlenswert.

Jugendliche, U12-U15 ( 11-15 Jahre )
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Da in der Altersgruppe die Pubertierende Phase beginnt, der Körperbau verändert sich, der Körper wird neu entdeckt, erste sexuelle Gefühle begegnen Körper und Geist, die erste Liebe. Eventuell geht sogar der Spaß am Fussball verloren und somit die Chance, vielleicht aus dem Talent was zu machen. Eine sehr entscheidende und nicht zu unterschätzende Phase für den Coach.

Erstes Krafttraining für Stabilisation, Motoriksteuerung, Verbesserung der Grundschnelligkeit, begrenztes Sprinttraining, Ausdauertraining, Reaktionsvermögen, Erhöhung der Beweglichkeit zusammen mit der Kopplungsfähigkeit, erweitertes Techniktraining.

TAKTIK: Steigerung der Wichtigkeit von taktischen Denken und Ausführung zusammen mit dem Spielsystem, Erklärung von Spielidee, Philosophie und Zielerreichung, erweitertes Motivationstraining ( ab dem 13./14.Lebensjahr )

Soziale pädagogische Kommunikation zwischen Trainer und Jugendlichen sollte gesteigert werden, mehr Verständnis für Fehler zeigen.

Heranwachsende, U16-U19 ( 16-18 Jahre )
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Der jugendliche Spieler wächst allmählich zum Erwachsenen heran. Zudem wird der Fussball nun komplexer gelehrt. Der taktische Bereich wird intensiver vermittelt, was immer mehr Konzentration theoretisch und praktisch erfordert. Weiterhin wird auch der soziale Bereich abgedeckt,
schulische Leistungen z.B. weiter konsequent mit begleitet wie auch private Probleme unterstützt.

Weiterhin wird der Koordinative Bereich verbessert, maximales Erreichen der Schnelligkeit, Laufwegorientierung, Muskelaufbau, Kraftausdauer mit Kopplungsfähigkeit, Lernen des professionellen Verhaltens im Bereich der Ernährung und Körperpflege und Disziplin.

Aktionen wie Pass, und Laufspiel werden unter erhöhtem Zeit-und Raum/Pressing trainiert.

Herren, Zwischenphase ( 19-21 Jahre )
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Die Zwischenphase ist so etwas wie die Ausbildung zum Bundesligasspieler, der in der Stammformation spielen wird. Heutzutage gibt es viele 18 und 19jährige, die einen Profivertrag bekommen und mit den erfahrenen Profis trainieren. Diese gelten dann als Ausnahmetalente, wie z.B. Toni Kroos, der bereits mit 17 Jahren unter Ottmar Hitzfeld zum Profikader stieß und somit die Zwischenphase bereits begann. Mit 19 stand er dann als Leihspieler in der Saison 2009/10 in der Stammformation und gehörte zu den auffälligtsen und effektivsten Spieler bei Bayer Leverkusen. Ab 2011/12 stabilisierte sich Kroos immer mehr und ist mit 22 Jahren Topspieler beim Rekordmeister.

In der Zwischenphase werden quasi alle Lernphasen, die vom Bambini-Alter bis zur U19 geschult wurden, in den jeweiligen Trainingsformen immer wieder verbessert, Verfeinert und immer wieder neue Dinge für das Verhalten als Profis dazugelernt. Alle Bereiche hier im Leistungszentrum beziehen sich hauptsächlich auf Spieler nach der Zwischenphase.

Deshalb gilt: Ein Profi mit 20 ist noch nicht unbedingt fertig mit der Ausbildung. Ein Profivertrag bedeutet nicht, das er nicht mehr lernen muss.

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