Die Macht der Pressesprecher

In meinem Report „Fußball und Medien“ verwies ich am Ende ja zu einer „Verbindung“, die zwischen Vereinen und der Presse (ggf. nur lokal) besteht.

ZDF-Moderator Wolf-Dieter Poschmann im Jahre 2010:„alles ist gleicher und austauschbar geworden.“

Erinnern sie sich an die Berichterstattungen nach dem Niederlande-Spiel der deutschen Nationalmannschaft, wo an sich NUR 4 Bayern-Spieler anwesend waren und 0:3 verloren, die Presse z.B. Thomas Müller niedermachte mit „

Rummenigge zu Beginn der PK am 18.10.2018: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“. Nun, die Meinungs-und Pressefreiheit auch. Aber begeht man mit journalistischer Kritik gleich einen Akt gegen die Menschenrechte ?
Okay, damals hat man sich mit diesem (heute sehr aktuellen Thema) nicht weiter intensiver mit beschäftigt.

Rummenigge verteidigte damals umgehends nach 2 Minuten Neuer, Hummels, Boateng und Müller, weil die Presse von „Altherrenfussball“ oder „ein ganz normaler Torwart“ schrieben. Naja, Presse halt, in dem Spiel war es ja nun mal auch ein gewisser Fakt, wobei die 3 Monate vorherige WM 2018 ja ähnlich bewertet wurde, wo die gleichen Spieler mitwirkten.

Für den FC Bayern war an dem Tag klar: Wir werden nun anders mit der Presse umgehen und unsere Pressesprecher und Presseabteilung klare Anweisungen geben, wie der Hase zu laufen hat. So in etwa kann man es nach dieser PK deuten.

Rummenigge bedient sich dem Begriff „Polemik“, wobei man nicht vergessen darf, das dieser Begriff zur „Satire“ gehört und nicht immer so ernsthaft gesehen werden sollte. Der FCB sah dies zu ernsthaft.

Der FC Bayern beherrscht nicht nur den deutschen Fußball, sondern auch hat Verbindungen zur Wirtschaft, Banken, Versicherungen, zu Katar, zu Menschen, den es nicht um Fußball, sondern um rein materielle, finanzielle, machtbetone Dinge geht. Das Thema „Third Party Owner Chip (TPI)“ sollte man dabei trotz strenger FIFA-Regelungen nicht aus dem Auge lassen. Denn „Dritte“ können auch Medien beeinflussen, um Vereine und Funktionäre sowie Spieler zu beeinflussen. Glaubt ihr nicht ? Recherchiert ein paar Stunden selbst.

Aber es geht nicht nur beim FC Bayern so, alle Klubs, die jenseits einer 50+1-Regel leben (Bayern braucht dies eh nicht brechen, da sie im Rahmen des Sponsorings eh genug Einnahmen erwirtschaften und diese als wirtschaftliche Beziehungen auch eher deklarieren)

Rummenigge fordert also Ende 2018 die Presse auf, sich abhängig zu machen von den Klubs. Zudem droht er direkt der Springer-Presse, einer der mächtigsten Medien in der Welt. Er traut sich was…

„Es wird gedealt zwischen Medien und Beratern…“ Nun diese Aussage betrifft sicherlich auch den FCB selbst. Jeder Verein sucht sich sein Plätzchen an der Sonne, um mit den anderen Mitwirkenden ein Überleben zu sichern.

Stichwort „FRAMING“
Weitere Quellen für Recherche:
https://medienblog.hypotheses.org/5499