Er erinnert mich an Mbappé. Echt. Nicht von seiner Geschwindigkeit her, sondern identisch von der Körperbewegung und der engen Ballführung, wenn er in einem kleinen Korridor/Raum unterwegs ist.
Jamal Musiala ist ein guter Typ, auch weil er etwas „Geheimnisvolles“ hat. Jedes mal, wenn er am Ball ist, überlege ich kurz: Was macht er jetzt in der nächsten Sekunde. Weil er für alle Wege des Spielfelds offen ist, als jeder andere.
Beidfüßige Ballfertigkeit, aber immer noch zu oft den Kopf auf den Ball gerichtet. Die Ballkontaktzeiten sind oft lang, aber er kann sie noch nicht steuern, das Timing für den Pass zum Mitspieler. Dann verharkelt er sich. Wie auch manchmal Mbappé.
Der Franzose hat noch den Vorteil, das er ein absoluter Sprinter ist und den Kopf oben und somit das Spielfeld ordnen kann. Das muss Jamal noch lernen. Das Spielfeld um ihn muss er kontrollieren, dann kann er den nächsten Schritt besser steuern. Wie er es künftig machen muss, zeigte sein Assist zum 1:0 gegen Köln am letzten Sonntag.
Wo ist sein Platz ?
Das wäre wohl wie bei Kai Havertz der Korridor vom tiefen Halbfeld nahe der Mittellinie bis zur Grundlinie. Achtung: Kein Sané, Coman oder Gnabry-Typ, der den Ball in den freien Raum benötigt. Er ist eh langsamer. Mehr der Spieler, dessen Laufwege mit Ball gerade verlaufen, kein Bogenläufer, der aus der Tiefe wie o.g. Spieler es lieben. Sie brauchen aber eben Bälle. Musiala braucht sie nicht. Er holt sie sich ab in einem motivierten Zweikampfstil, behält dann lang den Ball und dribbelt los. Manchmal sieht es aus, als wenn er dabei torkeln würde, Aber es ist sein Erkennungsstil, man erkennt ihn jetzt schon unter Tausenden.
Bald dürften ihn Millionen kennen…
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