Fast jeder Fan hat in seiner Kindheit die Märchen der Gebrüder Grimm gelesen. Böse Zungen würden heute satirisch schreiben: Nun lest ihr „Sportbild“. Hart, aber gerecht diese Behauptung ?
Auf den sozialen Plattformen bemerkt man diesen Trend gegen die sportlichen „Mainstream-Anbieter“ wie auch mittlerweile dem KICKER, der immerhin Jahrzehntelang das Fachmagazin für den Fußball war. Nochmal: War. Die Zeitschrift hat ordentlich an Vertrauen eingebüßt, zusammen mit der Sportbild. Viele kleine Anbieter wie goal.com, fussballtansfers.com oder transfermarkt.de und die vielen noch kleineren auftauchenden Portale, die jeden kleinsten Beitrag, was Thema FC Bayern sein könnte, per copy & paste verbreiten. Oft werden dazu viele Artikel geschrieben, die fachlich oft totaler Humbug ist, wenn man es sich als Experte durchliest.
Fußball ist zu komplex durch die komplexen Teilbereiche, die heutzutage erscheinen auf der Oberfläche. Diese sind mittlerweile im wirtschaftlichen und mathematischen Bereich anzuordnen. Transfergerüchte sind harte Geschäftsverhandlungen, die man als Laie gar nicht verstehen würde.
Reich der Fabeln, als Synonym verwendet für „Lüge“. Laut Thesaurus (eine) Ausgeburt der Phantasie. Interessant, oder ?
Beide Anbieter führen täglich einen Zweikampf um die Online-Herrschaft, zwischendurch fügen sich SKY Sport News und sport1 dazu ein. Oft die Meldung: Spieler A soll, offenbar, offensichtlich, eventuell, möglicherweise, wahrscheinlich laut unseren Informationen zu Verein B wechseln. Immer wieder die typischen Begriffe im Schutzwall des „hypotheticus“, also der Nutzung der Hypothese, die aufgrund der Pressefreiheit legalisiert ist, obwohl die Ethik-Grundregeln, die bereits Helmut Markwort, der frühere Focus-Chef, in seiner legendären Werbung angab:“Fakten, Fakten, Fakten“.
Allerdings gibt es nie diese Fakten, nur Annahmen. Behauptungen, ohne Beweise in Form von echten Zitaten oder z.B. vorliegenden Dokumenten. Achtung: Herausgabe von internen Dokumenten wäre eine Straftat, ebenso Aussagen von Beratern, die mit juristischen Konsequenzen seitens ihres Klienten bzw. eines Vereins rechnen müssen. Von einem späteren Imageschaden sogar einmal abgesehen.
Eine Hypothesen-Story dauert ein paar Tage, dann ist erstmal Ruhe. Später tauchen neue Annahmen auf, danach gar Texte, die sich alten Originaltexten ähneln, nur anders ausformuliert. Das Ziel: Klicks erreichen, damit man an Werbung verdient. Diesen Bereich umfassen Printmedien fast kaum noch, aber online ist es dann DIE MÖGLICHKEIT. Wer am meisten schreibt online und die meisten Klicks der Fans erreicht, verdient am meisten.
Skrupel gibt es dabei nicht, denn sonst hat man als Sportjournalist in seinem Beruf keine Chance. Die Wahrheit gehört nach wie zuvor den investigativen Reportern, aber wen interessiert „offenbar“ „möglicherweise“ „eventuell“ die Wahrheit. Jeden. Aber selbst das muss bewiesen werden.
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