Vermittlungskompetenz

Kompetenzen im Fußball (Vermittlungsorientiert)

Ein Trainer, ein Spieler oder ein Funktionär wie Sportdirektor benötigt „Kompetenzen“ für die Erfüllung seiner Aufgabe im Verein.

Speziell der Trainer, oft Übungsleiter genannt, was aber nur die erste Phase seiner Hauptaufgabe ist, benötigt mittlerweile ein großes Repertoire an Kompetenzen.

Kompetenzen wie z.B.

– Vermittlungskompetenz
– Methodenkompetenz
– Persönlichkeitskompetenz
     – Handlungskompetenz
– Sozialkompetenz
    – Handlungskompetenz
– Fachkompetenz
    – Handlungskompetenz
    – Lernkompetenz
– Medienkompetenz
– Kommunikationskompetenz

Vermittlungskompetenz

Hier besitzt der Trainer die Fähigkeit, um sämtliche Inhalte hochwertig, seriös und damit verständlich, die aus der Fachkompetenz entstehen, individuell oder kollektiv aufzuarbeiten, verwalten, bereitzustellen und zu vermitteln mit Hilfe der Sozialkompetenz und Methodenkompetenz. Bei Problemen der Erfassungsqualität des Spielers tritt zusätzlich die Selbstkompetenz in Kraft.

Methodenkompetenz (Methodik)

Die Voraussetzung, um eine Fachkompetenz gezielt aufzubauen und zu nutzen. Dies bezieht sich auf die Informationsbeschaffung (z.B. Analysedaten, Medizinische Daten), die Art und Weise der Verwaltung und Bereitstellung und Darstellung, am Ende via der Vermittlungskompetenz. Die Methodenkompetenz ist eine Notwenigkeit in Fach,-Selbst und Soziale Kompetenz.

Persönlichkeitskompetenz/Selbstkompetenz

Eine Persönlichkeit stellt eine begabte, charaktervolle, entschiedene Person mit starker Ausstrahlung dar, in diesem Fall der Trainer. Er hat somit die Fähigkeiten, Entscheidungen wie Kaderplanung vor dem Spiel, entsprechend zu verdeutlichen und überzeugend zu wirken. Dies immer in einem gewissen Grad der Selbstverantwortung.

Die Persönlichkeitskompetenz, auch als Selbstkompetenz bezeichnet, beinhaltet also die Fähigkeiten und Einstellungen, in denen sich die individuelle Haltung des Trainers zur Arbeit mit den Spielern  widerspiegelt. Zudem ist diese Kompetenz auch wichtig mit dem Umgang des Sportdirektor und Manager ggf. Vorstand.

Anforderungen:

Motivation, Flexibilität, Kreativität, Selbstkritikfähigkeit, Ausdauer und mentale Stärke, Selbstverantwortung, Aufgeschlossenheit, Initiative und persönliches Engagement.

Sozialkompetenz

Die Sozialkompetenz umfasst alle Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten des Trainers, die dazu befähigen, in den Beziehungen zu den Spielern situationsadäquat zu handeln. 

Um mit anderen Personengruppen (z.B. Medien) erfolgreich in Beziehung treten zu können, ist es notwendig, auf deren Bedürfnisse einzugehen, um konstruktiv zusammenarbeiten zu können.
 
Bei der Sozialkompetenz ist das Hineinversetzen in andere persönliche Denk-und Verhaltensweisen elementar wichtig, ebenso wie sich mit ihnen zu solidarisieren (Charakterliche Faktoren) und sich für sie engagieren zu können. (Empfehlung für Vertragsverlängerung).

Die soziale Kompetenz hilft dabei, innere und äußere Konflikte zu lösen und steht für ein gutes menschliches Miteinander, wovon die Delegationsfähigkeit profitiert. Dies gilt vor, während, nach dem Training oder Spieltag. Das beinhaltet auch das gegenseitige Schätzen (Sympathie/Empathie) und Anerkennen (Respekt) von allen Mitarbeitern sowie Vereinsfunktionären. Das „Am-gleichen-Strick-ziehen“ spielt dabei eine entscheidende Rolle. In der Gesamtheit führt das wiederum auch zu seelischer und körperlicher Gesundheit. Gutes Beispiel ist das Motto des FC Bayern München, die das „Mia san Mia“ zu 100% prägen, tragen und vermitteln. Gerade eine hohe Sozialkompetenz eines Trainers beeinflusst auch die seelischen und damit am Ende körperlichen Zustände eines Spielers.

Anforderungen:

Teamfähigkeit, Soziale Verantwortung, kognitive Fähigkeiten in allen eventuell auftretenden Situationen, Analysefähigkeit, Fairness, Kooperationsbereitschaft, Einfühlungsvermögen, Kommunikationsfähigkeit, Delegationsfähigkeit, Toleranz, Kritikfähigkeit ( u.a. auch Selbstkritik (siehe Selbstkompetenz))

Fachkompetenz

Ohne die o.g. Kompetenzen, die möglichst intensiv hochwertig teilweise oder vollständig beherrscht werden sollten, würde die beste Fachkompetenz für sportliche Ziele nicht ausreichen.

Die Fachkompetenz entsteht aus der Aus-und Fortbildung des notwendigen Wissen. Hier zu dienen die jeweiligen Trainerlizenzierungen (C-B-A-Fussballlehrer) als aussagekräftige Definition der angeforderten Fachkompetenz eines Klubs). Die maximale „Lernkompetenz“ führt zu einer maximalen Optimierung und Aktualisierung der Fachkompetenz.

Die Lernkompetenz ist die Fähigkeit und Bereitschaft, Informationen über Sachverhalte und Zusammenhänge selbstständig und auch gemeinsam mit anderen zu verstehen, auszuwerten und in gedankliche Strukturen einzuordnen.

Als Träger dient der DFB bzw. die regionalen Fussballverbände.

Medienkompetenz

Die Medien, also Zeitungen, Fachzeitschriften (print wie auch online), die sozialen Netzwerke oder die wöchentliche PK vor und nach dem Spiel. Hier muss der Trainer heutzutage in der Lage sein, sich dort zu 100% als Ansprechpartner zusammen mit dem Sportdirektor, anzubieten.

Sämtliche Inhalte und Fragen beziehen sich auf den laufenden Betrieb eines Trainers im Verein. Fragen zu Spielern, Transfers, Einsätze, schlechte Spiele sollten möglichst sachlich und fachlich, sowie seriös kommentiert werden.

Hier bewegt sich parallel dazu die Soziale, Persönliche sowie Fachkompetenz.

Kommunikationskompetenz

Die Aussprache, Rhetorik, Wortschatz, situative Wortwahl (vor allem hinsichtlich Fachbegriffe) in Verbindung mit der Vermittlungs-und Sozialkompetenz gelten als wichtiger Bestandteil in der Trainerarbeit. Sehr hochwertig und breit in der Nutzung gerade dann, wenn der Trainer mehrere Sprachen (neben deutsch und englisch) gut bis sehr gut beherrscht.

Jupp Heynckes z.B. spricht wegen seiner Zeit bei Bilbao und Real Madrid sehr gut spanisch.

Auch Bereitschaft, die Kommunikationskompetenz zu erweitern, wäre das Erlernen einer neuen Sprache, wie es z.B. PEP Guardiola sehr schnell mit deutsch schaffte.

Jose Mourinho spricht neben englisch und seiner Heimatsprache portugiesisch weitere 4 Sprachen, allerdings kein deutsch.

Ganz wichtig ist die Soziale Kompetenz innerhalb der Kommunikationskompetenz.
Gutes Beispiel: Unterbrechung bzw. ins Wort fallen während einer Besprechung oder Unterhaltung mit Spielern, Funktionär oder Pressevertretern.