Hormone und Enzyme

Wie wir bereits bei dem Thema „Ernährungsphysiologie“ erfahren konnten, gibt es neben den Organen, die bei der Verdauung die bekannteste Rolle spielen, auch sogenannte Hormone und Enzyme, also wie eben „Verdauungsenzyme“.

Ohne sie würde praktisch NICHTS passieren, denn sie steuern, was wann so wie im „Intestinaltrakt“ geschehen darf oder reguliert wird. Enzyme und Hormone lenken die meisten Abläufe im Körper.

Hormone

Einfach erklärt zunächst:
Hormone sind bio-chemische Botenstoffe, die vom Organismus in besonderen ausgewählten Zellen oder Organen gebildet werden, in der Regel in die Blutbahn abgegeben werden. Ihre Funktionen sind die Steuerung des Stoffwechsels, des Wasser/Salzhaushaltes, Körpertemperatur und der Atmung. Zudem wichtig für die Fortflanzung, Körperentwicklung und Wachstum. Insgesamt werden alle Hormone in einem „Hormonsystem“ verwaltet und gesteuert. Auch das Gehirn u.a. das ZNS oder der Hypothalamus spielen eine wesentliche Rolle.

 

Hormone werden auch Signal-und Botenmoleküle daher genannt, da sie mit dem Gehirn und Organen eng zusammenarbeiten. Die Wirkung der Hormone entsteht durch ihre Bindung an den Rezeptoren, die sich entweder in der Zellmembran  oder im Zytoplasma bzw. Karyoplasma der Zelle befinden. Hormone werden nach verschiedenen Kriterien gruppiert.

Wenn die Nahrung in den Magen gelangt, verursacht die „Dehnung“ durch  der Magenwände eine Freisetzung des Hormons Gastrin, was über dem Blutfluss zum Magen transportiert wird. Hier gibt es dafür die „Sensorischen Funktionen im Magen-Darmtrakt“, die Wahrnehmung von Reizen über das ENS (enterisches Nervensystem, oft als „2.Gehirn“ bezeichnet), unterteilt in „intrinsische und extrinsische primäre afferente Neuronen (IPAN/EPAN).

Bis heute sind etwa 100 verschiedene Hormone bekannt. Wissenschaftler vermuten aber, dass mindestens 1000 dieser Botenstoffe existieren und unbemerkt, aber wirkungsvoll dafür sorgen, dass in unserem Körper alles richtig funktioniert.

Hier die Gruppierungen und bekannten Hormone im medizinischen Detail:
https://flexikon.doccheck.com/de/Hormon

 

Enzyme

Enzyme sind Proteine, komplexe Moleküle, die als Katalysatoren in biologischen Reaktionen fungieren. Sie beschleunigen chemische Reaktionen, die in lebenden Organismen wie dem Menschen ablaufen, ohne dabei selbst verbraucht zu werden. Enzyme spielen eine entscheidende Rolle bei der Verdauung, dem Stoffwechsel und vielen anderen lebenswichtigen Prozessen im Körper.

Jedes Enzym hat einen eigenen Zuständigkeitsbereich. Amylasen (spalten Kohlenhydrate in Einfachzucker auf), Proteasen ( verwandeln Eiweisse in einzelne Aminosäuren) und Lipasen ( spalten Fette in Fettsäuren und Glycerin). Wichtig: Rybozyme werden nur aus der Ribonukleinsäure aufgebaut.

Enzyme haben mit die wichtige und sehr entscheidende Aufgabe, die Aktivierungsenergie einer Reaktion zu verringern, d.h. die Energiemenge, die zugeführt werden muss, damit die Reaktion starten kann.

Die Aktivierungsenergie bezeichnet man chemisch diejenige Energie, die einem „Reaktionssystem“ zugeführt muss, damit die BEIDEN Reaktionspartner diese eine chemische Reaktion durchlaufen.

In rein ibiologischen Systemen wird die Aktivierungsenergie für chemische Reaktionen charakteristischerweise durch Enzyme herabgesetzt. Diese fungieren im chemischen Sinne als o.g. Katalysatoren.

Der Enzym-Substrat-Komplex ist eine temporäre Struktur, also bezeichnend den Übergangzustand aus Enzym und gebundenem Substrat (über das Aktive Zentrum des Enzym), die entsteht, wenn ein Enzym an sein spezifisches Substrat bindet. Diese Bindung führt zu einer räumlichen Anordnung, die es dem Enzym ermöglicht, die katalytische Reaktion am Substrat durchzuführen.

Mehr im Detail zu Enzymen:
https://flexikon.doccheck.com/de/Enzym