Übersetzt werden sie im umgangsprachlichen Bereich mit „Proteine“ oder „Eiweiss“. Proteine sind sozusagen aber „Bausteine des Lebens“. Sie werden bereits in der Körperzelle erstellt, zumindest die, die nicht-essentiell sind. Dazu später mehr. Allerdings steckt wesentlich mehr hinter den Aminosäuren und deren Aufbau. Alles ist rein chemisch verbunden über für uns sehr bekannte chemischen Elemente, nämlich Kohlenstoff (C), Wasserstoff (H), Sauerstoff (O) und Stickstoff (N). Zudem spielt auch H2O (Wasser) eine kleine Nebenrolle.
Aufgaben von Aminosäuren
Sie sind verantwortlich für den Hormonhaushalt, Botenstoff für Gehirnstoffwechsel, Muskelfunktion, stimulieren zum Beispiel die Insulinausschüttung in Verbindung mit Blutzucker. Enzyme bestehen grundsätzlich aus Aminosäuren. Enzyme sind wichtig für die chemischen Reaktionen in unserem Körper.
Aufbau von Aminosäuren
In der Natur gibt es bisher 400 bekannte Aminosäuren. Allerdings sind nur 20 bzw 21 Aminosäuren wichtig/teilwichtig. 8 davon sind essentiell, d.h. sie müssen mit der Nahrung aufgenommen werden: (Proteinogene Aminosäuren)
Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Threonin, Tryptophan, Valin sowie Histidin für Säuglinge. Eine Sonderrolle spielt Cystein, für den Säugling zunächst essentiell, da er von der Leber noch nicht erzeugt werden kann, daher ist Muttermilch oder Muttermilchersatz mehr als wichtig. In den Aminosäuren wirken Molekularekräfte. Bei einigen die „Van der Waal-Kräfte“, bei anderen die Dipol-Dipol-Wechselwirkungen.
Cystein ist Ausgangsstoff für das bekannte Taurin, welches für die Entwicklung des Nervensystems und Herzfunktion, aber auch für die Funktion der Sehzellen im Auge wichtig ist. Taurin verhindert außerdem die Bildung von Gallensteinen und regt die Fettverbrennung an, indem es mit der Gallensäure reagiert.
Das „α-Kohlenstoffatom“ (C) verbindet die Aminogruppe (-NH2) und Carboxylgruppe (-COOH) in einer Aminosäuresequenz, beginnend mit den Primär-, Sekundär, Tertiär- und Quatiärstrukturen. Die Primärstruktur ist die Abfolge seiner Grundbausteine.
Die Sekundärstruktur ist die räumliche Anordnung der Primärstruktur durch die Wasserstoffbrücken.
Bei Wasserstoffbrückenbindungen kommt es zu einer Anziehung zwischen einem Wasserstoffatom, welches an ein Molekül gebunden ist, und einem freien Elektronenpaar (zwei Striche über dem H) eines anderen Moleküls. Es handelt sich dabei um die stärksten zwischenmolekularen Wechselwirkungen. WICHTIG: Freie Elektronenpaare gehören nur zu einem Atom und gehen keine Bindung ein. Bindende Elektronenpaare sind die Elektronenpaare, die zwischen 2 Atomen im Molekül liegen. Diese werden von Atomen geteilt.
Zusammenfassung der Strukturen: Primärstruktur – die Aminosäuresequenz der Peptidkette. Sekundärstruktur – die räumliche Struktur eines LOKALEN Bereiches im Protein (α-Helix, β-Faltblatt). Tertiärstruktur – die räumliche Struktur des EINZELNEN Proteins bzw. einer Untereinheit. Lagern sich mehrere Tertiärstrukturen zusammen, so besteht das gesamte Makromolekül aus MEHR als einer Primärstruktur.
Die Quartärstruktur ist die höchste Strukturebene im Protein, wenn sich Aminosäureketten, zu einem funktionellen Komplex zusammensetzen. Auch als Polypeptidketten (10-100 Aminosäuren) bekannt. Zudem gibt es Di,-Tri-und Oligppeptide (weniger als 10). Ein Protein wird dann erst so bezeichnet, wenn es mehr als 100 Aminosäuren in sich vereint hat.
Die sogenannten (R=Rest)-Seitenketten, für Aminosäuren charakterisierend, wird auch als organischer Rest bezeichnet.
Die verschiedenen Strukturen einzelner Aminosäuren kannst du in google gut recherchieren und sich anschauen.
Keine Angst.
Alle regeln DEINEN Körper.