
Gluten im Alltag als auch im Sport, der Bereich ist derzeit wissenschaftlich hochinteressant. Allerdings versucht die Lebensmittelindustrie, die Wahrheit so gut wie möglich zu verschleiern (wie sooft geht es natürlich um Profit und Profitweitergabe). Was aber ist Gluten und was bedeutet eigentlich das dazu relativ unbekannte Protein Gliadin ?
Gliadin und Gluten
Miteinander verbundene Begriffe, die oft im Zusammenhang mit Weizen und anderen Getreidearten verwendet werden. Hier sind die wichtigsten Unterschiede:
1. Definition:
– Gluten: Gluten ist ein Protein, das in bestimmten Getreidearten wie Weizen, Gerste und Roggen vorkommt. Es besteht aus 2 Hauptproteinen: Gliadin und Glutenin.
– Gliadin: Ist eine der beiden Hauptkomponenten von Gluten. Ein Protein, das für die elastischen Eigenschaften des Teigs verantwortlich ist und ihm hilft, beim Kneten und Backen eine bestimmte Struktur zu entwickeln.
2. Funktion:
– Gluten: Gluten sorgt für die Struktur von Backwaren. Es hilft, Luftblasen im Teig zu halten, was zu einer lockeren luftigen Konsistenz führt.
– Gliadin: Gliadin trägt zur Dehnbarkeit des Teigs bei. Teig kann sich ausdehnen, wachsen, während er dabei aufgeht.
3. Gesundheitliche Aspekte:
– Gluten: Einige Menschen haben eine Glutenunverträglichkeit oder Zöliakie (kann 1 von 150 Menschen in Europa (häufiger als der Rest der Welt) betreffen, insbesondere in Irland und Italien), eine autoimmune Erkrankung, bei der der Verzehr von Gluten zu schweren gesundheitlichen Problemen führen kann.
– Gliadin: Oft der spezifische Bestandteil von Gluten, der bei Menschen mit Zöliakie eine Reaktion auslöst. Es kann auch bei Menschen mit Glutenempfindlichkeit Symptome hervorrufen.
Wichtig: Gliadin kann bei bestimmten Personen verschiedene Nachteile und gesundheitliche Probleme verursachen, insbesondere bei denen, die empfindlich auf Gluten reagieren.
Nachteile von Gliadin
1. Zöliakie: Bei Menschen mit Zöliakie löst Gliadin eine autoimmune Reaktion aus, die zu Entzündungen und Schädigungen der Dünndarmschleimhaut führt. Dies kann zu einer Vielzahl von Symptomen führen, darunter Bauchschmerzen, Durchfall, Gewichtsverlust und Nährstoffmangel.
2. Glutenempfindlichkeit: Einige Menschen haben eine Nicht-Zöliakie-Glutenempfindlichkeit, bei der der Verzehr von Gliadin und Gluten ähnliche Symptome wie bei Zöliakie hervorrufen kann, jedoch ohne die autoimmune Reaktion. Symptome können Bauchschmerzen, Blähungen, Müdigkeit und Kopfschmerzen umfassen.
3. Entzündungsreaktionen: Gliadin kann bei manchen Menschen Entzündungsreaktionen im Körper auslösen, was zu chronischen Entzündungen und damit verbundenen Gesundheitsproblemen führen kann.
4. Beeinträchtigung der Nährstoffaufnahme: Bei Zöliakie-Patienten kann die Schädigung des Dünndarms durch Gliadin die Aufnahme von Nährstoffen beeinträchtigen, was zu Mangelernährungen führen kann.
5. Mögliche Auswirkungen auf das Mikrobiom: Einige Studien deuten darauf hin, dass der Verzehr von Gluten, einschließlich Gliadin, das Mikrobiom im Darm beeinflussen kann, was potenziell negative Auswirkungen auf die allgemeine Gesundheit haben könnte.
Es ist wichtig zu beachten, dass die meisten Menschen Gliadin ohne Probleme vertragen. Die genannten Nachteile betreffen hauptsächlich Personen mit spezifischen Empfindlichkeiten oder Erkrankungen.
Hier sind einige Lebensmittel, die Gluten enthalten:
1. Weizen (in verschiedenen Formen wie Mehl, Grieß, Bulgur)
2. Roggen
3. Gerste
4. Dinkel
5. Hafer (obwohl Hafer selbst glutenfrei ist, kann er oft mit Gluten-haltigen Getreiden kontaminiert sein)
6. Brot (insbesondere aus Weizenmehl)
7. Teigwaren (wie Pasta)
8. Kekse und Gebäck
9. Pizza
10. Bier (da es aus Gerste hergestellt wird)
Gliadin-Antikörper und Entstehung
Gliadin-Antikörper entstehen als Teil der immunologischen Reaktion des Körpers auf Gliadin, ein Protein, das in Gluten vorkommt. Dieser Prozess ist besonders relevant bei Menschen mit Zöliakie oder Glutenempfindlichkeit. Hier ist eine vereinfachte Erklärung, wie Gliadin-Antikörper gebildet werden:
1. Exposition gegenüber Gliadin: Wenn eine Person, die empfindlich auf Gluten reagiert, Lebensmittel konsumiert, die Gliadin enthalten, gelangt dieses Protein in den Verdauungstrakt.
2. Immunsystem-Reaktion: Bei Menschen mit Zöliakie erkennt das Immunsystem Gliadin als potenziell schädlich. Das Immunsystem reagiert darauf, indem es spezifische Immunzellen aktiviert.
3. Präsentation durch Antigen-präsentierende Zellen: Gliadin wird von speziellen Zellen im Darm, den sogenannten antigenpräsentierenden Zellen, aufgenommen und verarbeitet. Diese Zellen präsentieren Fragmente des Gliadins (Peptide) auf ihrer Oberfläche.
4. Aktivierung von T-Zellen: Die präsentierten Gliadin-Peptide aktivieren T-Zellen, die eine Schlüsselrolle im Immunsystem spielen. Diese T-Zellen erkennen die Gliadin-Peptide und initiieren eine Immunantwort.
5. Produktion von Antikörpern: In Reaktion auf die Aktivierung der T-Zellen produzieren B-Zellen spezifische Antikörper gegen Gliadin. Diese Antikörper sind Proteine, die darauf abzielen, Gliadin zu neutralisieren und die Immunantwort zu verstärken.
6. Zirkulation der Antikörper: Die Gliadin-Antikörper gelangen in den Blutkreislauf und können dort nachgewiesen werden. Bei Menschen mit Zöliakie sind diese Antikörper oft in erhöhten Mengen vorhanden.
Die häufigsten Gliadin-Antikörper, die bei Zöliakie getestet werden, sind die IgA- und IgG-Antikörper gegen Gliadin (AGA). Ein positiver Test auf diese Antikörper kann ein Hinweis auf eine Glutenunverträglichkeit oder Zöliakie sein.